Eine Ampulle war früher ein kleines bauchiges Tongefäß mit engem Hals, der die Verdunstung des Inalts verzögern soll. Heute verstehen wir darunter meist verschlossene Glasbehältnisse für Medikamente.
Es war in der christlichen Praxis bevorzugtes Behältnis für geweihte, wundertätige Flüssigkeiten, um sie von Wallfahrten mit nach Hause zu nehmen. Ein schwunghafter Handel mit solchen Devotionalien hat zu individuellen Ausprägungen - je nach Wallfahrtsort - geführt. Sie sind insofern das religiöse Gegenstück zum Souvenir.
In frühchristlichen Gräbern wurden meist gläserne Ampullen gefunden. Angeblich enthielten sie Blut von Märtyrern.